Venezuela und die Medien

Am Anfang des Jahres berichteten die westlichen Mainstream Medien über mehrere Wochen geschlossen über große Unruhen und Demonstrationen in Venezuela. Bilder von zehntausenden Demonstrierenden (Quelle: Die Zeit am 03.03.2014) wurden zwar nirgends veröffentlicht, jedoch wurden Videos und Fotos präsentiert, auf denen eine Handvoll Randalierer mit Steinen und Molotowcocktails bewaffnet, sich eine Straßenschlacht mit der Polizei lieferten. Die in dem Artikel erwähnte Masse von Demonstrierenden wurde nach wie vor nicht mit Bildmaterial belegt, dennoch waren sich die Mainstream Medien darüber einig, dass eine überwiegende Mehrheit der Bürger unzufrieden mit dem amtierenden Präsidenten Maduro seien. Auch die verharmlosende Umschreibung der Steine schmeißenden Unruhestifter zog sich quer durch die westliche Medienlandschaft. Diese bezeichneten die Randalierer als Demonstranten, Oppositionelle und regierungskritische Studenten.

Wie würde man hier Menschen benennen, die zu einer kleinen Kundgebung Steine und Molotowcocktails schmeißen würden?

Diese würde man sofort als Randalierer, Extremisten, Autonome und Radikale betiteln. Aber wieso unterscheiden die Medien und Politiker zwischen den gewaltbereiten Menschen hier und in Venezuela? Nur weil Venezuela an einem alternativen politischen System festhält und sämtliche Ölverträge mit westlichen Konzernen gekündigt hat? Am 22.03.2014 kursierten Bilder in den sozialen Netzwerken, dass tausende Menschen für den Frieden und dem Sozialismus in Venezuela demonstrierten. Über diese Kundgebung berichteten die westlichen Agenturen natürlich nichts, da es nicht ins Bild der vorher propagierten Nachrichten passte.

Dies ist kein Einzelfall! Auch am 19.07.2014 versammelten sich 100.000 Menschen in London, um gegen die israelische Bombardierung von Palästina zu demonstrieren. Diese Meldung wurde nahezu vollständig von den westlichen Medien geblockt. Medien sollten eigentlich dazu da sein, den Menschen nach Möglichkeit objektiv und auf breite Front zu informieren. Doch verkümmern diese Institutionen mehr und mehr zum Sprachrohr der westlichen Kriegspolitik und Ölindustrie.

Und was gibt es jetzt neues von den anhaltenden Protesten in Venezuela?

Nichts! Diese scheinen sich förmlich in Luft aufgelöst zu haben oder die westlichen Medien haben die Lust verloren darüber zu berichten. Aber ich bin mir sicher, dass die militärischen und geheimdienstlichen Strategen bereits zukünftige Pläne für schwarze Operationen aushecken, um dem Land die Art von Befreiung zu geben, die bereits der Irak, Afghanistan und Libyen erfahren hat.

Lang lebe die Ölindustrie...

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