Geigerzähler kamen nach dem Fukushima Unglück am 11.03.2011 ziemlich in Mode. Doch mein Exemplar wurde schon Ende 2010 bezogen. Seitdem läuft das Messgerät permanent und sammelt eifrig Daten. Alle 7 Tage wird ein Mittelwert gebildet und dieser im Speicher des Gerätes abgelegt. Die Dosisleistung, genannt auch Dosisrate, gibt die Erhöhung der Dosis je Zeiteinheit an. Das von mir verwendete Messgerät zeigt die Einheit Mikrosievert pro Stunde an. Die allgemeine Bevölkerung sollte nicht mehr als 1 mSv pro Jahr ausgesetzt sein. Im letzten Jahr betrug der Mittelwert in meiner Messumgebung 146 nSv/h oder 0,146µSv/h. Um auf die Jahresdosis zu kommen muss man die Stunden und Nanosievert umrechnen: 146 nSv/h * 24 * 365 /1000 / 1000 = 1,28 mSv pro Jahr. Knapp über der deutschen Strahlenschutzverordnung, aber immer noch weit unter dem Wert den Angestellte und Arbeiter in einem Kernkraftwerk ausgesetzt sein dürfen. Für diese gilt ein Grenzwert von 20 mSv pro Jahr. Grundsätzlich sollte man ionisierende Strahlen aus dem Weg gehen, da als Langzeitfolge eine Veränderung des Erbguts auftreten kann und die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung steigt.
Wenn wir nun einen Blick auf das Diagramm werfen, erkennen wir einen 20% Anstieg am Anfang des Jahres 2011. Ob es sich hierbei um Messfehler handelt oder einem Vorfall kann ich nicht sagen. Man kann lediglich sehen, dass sich der Wert im Laufe des Jahres um etwa 150 nSv/h einpegelt hat. Der Unfall in Japan am 11.03.2011 führte zu keiner direkten Erhöhung der Dosisleistung in Deutschland. Mitte des Jahres gab es lediglich einen Ausreißer auf 169 nSv/h und im Anschluss verläuft die Messkurve relativ linear. Ende März 2011 wurde von der Uni Oldenburg das Isotop Jod-131 in Deutschland gemessen, was nach einer Kernspaltung beispielsweise entsteht. Dieses stammt höchst wahrscheinlich aus Japan, ansonsten wäre eines der europäischen Kernkraftwerke dafür verantwortlich gewesen.